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Sonntag, 3. Februar 2013

Problematik "Mainstream" und "Nicht-Mainstream"

Gestern war ich, wie ihr im vorigen Post lesen konntet, tätowieren. Und zwar ist das im Rahmen eines Tattoo-Seminars in Wels, OÖ passiert, bei dem 21 angehende Tätowierer, unter anderem meine Schwester Julia, teilgenommen haben. Jeder Teilnehmer musste sich sein Model selbst organisieren und so war ich froh, dass ihre Wahl auf mich gefallen ist. Zumal sie mich ja schon einmal tätowiert hat (meinen Cupcake) und ich ihr Vorzeige-Opfer-Nr.1 bin. *höhö* 

Aufgefallen ist mir vor Allem, dass die meisten Tätowierer selbst viele Tattoos (vor allem Sleave-Tattoos und Dekoltée) aber wesentlich mehr Piercings tragen. Da war einer, der hatte zum Beispiel ein Unterlippenpiercing auf beiden Seiten, ein Septum und mehrere Piercings am Ohr. Eine Tätowiererin (sie hat ein eigenes Studio in Salzburg) hatte diese "Dimble-Piercings"/Wangenpiercings, welche allerdings ausgesprochen an ihr aussahen! 

Ich liebäugle ja schon seit längerem mit einem Septum und schaue mir immerwieder Videos auf YT an oder lese Berichte auf Blogs und anderen Plattformen. Die Meinungen gehen sehr weit auseinander, aber immer wieder höre/lese ich Kommentare wie "Septum ist ja voll Mainstream"... oder "Sidecut, das ist total Mainstream" oder "das hat ja jeder". 

Tja... aber, liebe Leute, was ist denn heutzutage noch nicht Mainstream? Denn sogar gegen Mainstream sein ist Mainstream!

Ich lebe in einem kleinen Dorf in der Nähe von Passau, wo die meisten Menschen, besonders die älteren Semester, leider ziemlich konservativ unterwegs sind. Soll heißen: Tattoos und jegliche andere Körperkunst werden kaum geduldet und man wird sofort als "assozial" abgestempelt, egal ob dieser Mensch einen kennt oder nicht. Tragisch, oder?

Deshalb kenne ich in meinem Umfeld auch kaum einen, der ein Piercing, z.B. ein Septum, oder sogar einen Tunnel hat. Tattoos sind mittlerweile schon ein bisschen verbreiteter, werden aber dennoch als schlecht angesehen, denn "Kindchen, was machst du denn, wenn dir dieser Schandfleck einmal nicht mehr gefällt?!"

Ich weiß ja nicht, wo ihr so lebt? Wahrscheinlich in größeren Städten wie München, Berlin oder Frankfurt und ihr werdet in den Fußgängerzonen vermutlich öfter jemanden mit diesem Körperschmuck antreffen, aber bei uns ist das doch noch ziemlich außergewöhnlich. 

Außer natürlich in unseren größeren Städten fallen mir vermehrt solche Körperkünste auf. Fakt ist, lebt man in einem kleinen Dorf und hat man Piercings/Tattoos ist man eher Nicht-Mainstream. In den Städten sieht da anders aus: Nicht nur, aber auch aufgrund der höheren Bevölkerungsdichte in den Städten finden sich immer mehr Menschen mit Tattoos, Piercings, Tunnels usw., denen es allerdings völlig egal ist, ob Mainstream oder nicht! Und das ist auch meine Meinung: Wenn dir etwas gefällt, dann machs, egal ob tausend andere Leute auch dasselbe Tattoo, Piercing oder den selben Haarschnitt haben!

Mainstream oder Nicht-Mainstream - erlaubt ist, was gefällt :)

Ihr seid jetzt höflichst aufgefordert, euren Senf hinzuzufügen. Brennend würde mich nämlich die Meinung aus Sicht von in der Stadt lebenden Leuten interessieren. Vielen Dank.

xoxo iaris